Der Aiwanger-Pokal bleibt im Bayerwald
Wolfsteiner Team schaffte Titelverteidigung – Grafenauer als Zweite in Lauerposition – Benedikt Ascher mit 399 Ringen
„Hier war die Leistungsspitze Niederbayerns vertreten“, betonte der stellvertretende Bezirksjugendleiter des Schützenbezirks Niederbayerns, Patrick Preuß, bei der Siegerehrung des Minister-Aiwanger-Pokals. Und die erzielten Ergebnisse bestätigten eindrucksvoll diese Aussage.

Weil das Wolfsteiner-Trio Benedikt Ascher, Niklas Ascher (beide Hubertus Böhmzwiesel) und Philipp Einberger (Tell Raimundsreut) im vergangenen Jahr den Pokalwettbewerb gewonnen hatte, bekam der Schützengau Wolfstein den Auftrag, die Veranstaltung des Jahres 2025 auszurichten. Die Gaujugendleitung mit Andreas Raab an der Spitze entschied sich für die Räumlichkeiten der Schützengesellschaft Hubertus Böhmzwiesel als Austragungsort. Denn hier stehen zum einen zwölf Luftgewehrstände zur Verfügung, zum anderen ist im Saal des Schützenheims ausreichend Platz für alle Teilnehmer und weitere Besucher der Veranstaltung.
Vierzehn der neunzehn Gaue im Schützenbezirk Niederbayern hatten ihre besten Jungschützen für die Teilnahme nominiert: Einen aus der Jugendklasse sowie je einen aus den Klassen Junioren I und Junioren II.
Moderiert vom stellvertretenden Bezirksjugendleiter Patrick Preuß, folgte die Abwicklung des Wettkampfes dem vorgegebenen Zeitplan. Dabei wurde auf Gaue mit längerer Anreise mit späteren Startzeiten Rücksicht genommen. Im Zeitraum von 10 bis 14.30 Uhr waren die Teilnehmer der einzelnen Gaue im Stundentakt gefordert, jeweils vier Zehnerserien zu schießen. Als absoluter Spitzenreiter erwies sich dabei der Böhmzwieseler Benedikt Ascher mit Zehnerserien von 100, 100, 99 und 100.
Nach der Vorrunde waren die jeweils drei Besten jeder Wertungsklasse, also insgesamt neun Schützinnen und Schützen, zum Finale geladen. Hier wurden in Zehntelwertung nach jedem Schuss die jeweils erzielten Ergebnisse zusammengezählt. Dabei legte Benedikt Ascher (der erst vor wenigen Wochen Deutscher Meister geworden war) vom ersten Schuss an die Messlatte so hoch, dass die elf Konkurrenten praktisch ohne Chance auf ernsthafte Verfolgung blieben. Wie Patrick Preuß herausstellte, war beim Finalschießen einzig der Gau Wolfstein mit allen drei Startern dabei.
Dem Modus des Finalschießens entsprechend musste nach zwölf Schüssen die erste Teilnehmerin ausscheiden, nach zwei weiteren Schüssen die nächste und so fort, bis nur mehr drei Teilnehmer übrigblieben, die nun um den Sieg kämpften.
Weil der Böhmzwieseler Sportleiter Fritz Heindl dank seiner elektronischen Anlage die Platzierungen schnell ermittelt hatte, konnte gleich nach dem Finalschießen die Siegerehrung durchgeführt werden.
Zuvor würdigten mehrere Grußwortredner das spannende Finale der Schießveranstaltung (MdL Martin Behringer), den hohen Stellungswert des Schießsports und das gezeigte hohe sportliche Niveau (Hilde Greiner, stellv. Landrätin des Landkreises Freyung-Grafenau), die Ausrichtung des Schießens im Waldkirchener Stadtbereich (Kulturstadtrat Hans Draxinger), die an den Tag gelegte Leistungsdichte (stv. Bezirksschützenmeister Gerhard Rieger) und „das wunderbare Ereignis, das im Gau Wolfstein stattfindet“ (Wolfsteiner Gauschützenmeisterin Margit Poxleitner).
Vermisst wurde allerdings der Sponsor und Namensgeber des Pokalwettbewerbes, der stellvertretende Ministerpräsident und bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger – der durch einen anderen Termin gebunden war.
Der Dank der Ehrengäste am Rednerpult galt den Mitgliedern der Bezirksjugendleitung für die Durchführung des Pokalschießens ebenso wie dem Schützenverein Böhmzwiesel mit Schützenmeister Gerhard Lengl für die Bereitstellung der benötigten Räumlichkeiten und die Bewirtung der Anwesenden mit Speis und Trank.
Siegerehrung
Ehrenzeichen gab es für die drei Besten jeder Wertungsklasse in der Vorrunde.
Jugend
- Niklas Ascher, Gau Wolfstein (393)
2. Emilia Lohr, Gau Vilsbiburg (390)
3. Leonie Liebhaber, Gau Vilshofen (382)
Junioren I
- Ronja Lippl, Gau Grafenau (396)
2. Philipp Einberger, Gau Wolfstein (385)
3. Elena Fülle, Gau Dingolfing (385)
Junioren II
- Benedikt Ascher, Gau Wolfstein (399)
2. Luisa Heyn, Gau Grafenau (389)
3. Johanna Stadler, Gau Simbach (385)
Einzel-Finale
- Benedikt Ascher, Wolfstein (271,8 Ringe)
2. Ronja Lippl, Grafenau (268,7)
3. Emilia Lohr, Vilsbiburg (247,6)
4. Luisa Heyn, Grafenau (224,8)
5. Niklas Ascher, Wolfstein (199,8)
6. Philipp Einberger, Wolfstein (179,4)
7. Elena Fülle, Dingolfing (158,6)
8. Johanna Stadler, Simbach (137,2)
9. Leonie Liebhaber, Vilshofen (113,2)
Mannschaftswertung
- Gau Wolfstein (1177 Ringe)
2. Gau Grafenau (1166)
3. Gau Landshut (1138)
4. Simbach (1135)
5. Gau Vilsbiburg (1131)
6. Gau Hallertau (1130)
7. Gau Griesbach (1128)
8. Gau Vilshofen (1123)
9. Gau Labergau (1115)
10. Gau Deggendorf (1113)
11. Gau Dingolfing (1109)
12. Gau Rottal (1106)
13. Gau Straubing-Bogen (1096)
14. Gau Passau (1096)
Weil der siegreiche Gau schon jetzt als Ausrichter des nächsten Aiwanger-Pokals feststeht, wird aller Voraussicht nach auch im nächsten Jahr diese hochrangige Schießveranstaltung für die Schützenjugend im Bezirk Niederbayern wieder im Gau Wolfstein veranstaltet. Der Wolfsteiner Gaujugendleiter Andreas Raab wie auch der 2. Bezirksjugendleiter Patrick Preuß halten die Schießanlage von Hubertus Böhmzwiesel für am besten geeignet. Auch der Termin steht schon fest: Sonntag, 25. Oktober 2026. Und Patrick Preuß stellte bereits die Frage: „Wird es das Triple für Wolfstein?“ in den Raum.
Den lautstarken Schlusspunkt unter das Pokalschießen setzten allerdings die Böllerschützen, die es unter der Regie des Böhmzwieseler Böllermeister Matthias Pongratz mächtig krachen ließen. Beteiligt waren die Böllerer aus den Wolfsteiner Vereinen Böhmzwiesel, Jandelsbrunn, Saulorn und Schiefweg. Die Raimundsreuter Böllerschützen hatten bedauerlicherweise wegen eines anderen Termins vorher abreisen müssen.














